4Pfoten on Tour – Coaching für entspannte Hunde & wertvolle Draußenzeiten
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GrundlagenRückruf

Verstecken, wenn Dein Hund Dich ignoriert? Warum das keine gute Idee ist!

Kein guter Tipp für Spaziergänge mit Deinem Hund!

Stell Dir vor, Dein Hund ist auf seinem Spaziergang mal wieder total in seiner eigenen kleinen Hundewelt versunken. Er schnüffelt hier und dort, jeder Grashalm scheint interessant zu sein, er beobachtet die Vögel auf den Feldern, die Hunde in der Ferne oder untersucht jedes gefundene Mauseloch mit großer Begeisterung. Das ist völlig normal – er tut einfach „Hundedinge.“ Seine Aufmerksamkeit liegt gerade in der faszinierenden Umwelt.

Vielleicht denkst Du, es wäre Zeit, wieder nach Hause zu gehen und Du rufst Deinen Hund zu Dir. Aber: Dein Hund scheint Dein wiederholtes Rufen einfach nicht zu hören. Er bleibt in seiner Hundewelt vertieft und geht seinen Dingen nach. Es kann sich frustrierend anfühlen, aber sei Dir sicher: Dein Hund meint das nicht böse – er kann sich gerade einfach nicht anders verhalten.

In solchen Momenten denken viele Hundebesitzer vielleicht: „Der wird schon merken, was er davon hat, wenn er nicht hört!“, und verstecken sich vor ihrem Hund – ab in die Büsche, hinter den nächsten Baum, einfach außer Sichtweite.

Doch was passiert dann? PANIK!

Stell Dir vor, Dein Hund hebt kurz den Kopf und stellt fest, dass Du verschwunden bist. Die Panik, die er dabei empfindet, ist immens. Stell Dir vor, wie es wäre, wenn Du als kleines Kind beim Einkaufen plötzlich Deine Mama aus den Augen verloren hättest – es war kein schönes Gefühl, oder?

Wenn Hunde ihre Besitzer draußen mehr beachten, nachdem sie sich verstecken, dann meist aus Angst, nicht aus Vertrauen. Die Spaziergänge werden für unsere vierbeinigen Freunde stressig, weil sie ständig darauf achten müssen, ob der Mensch wieder verschwinden könnte. Sie sind dann in ständiger Anspannung – und das ist alles andere als schön für unseren treuen Begleiter.

Unser Ziel sollte es sein, dass Dein Hund aus Freude auf Dich achtet, weil er es liebt, mit Dir zusammen zu sein, weil er weiß, dass es sich für ihn lohnt und es ihm Spaß bringt – nicht aus Angst, dass Du verschwindest, wenn er nicht achtgibt.

Sich vor seinem Hund zu verstecken, finde ich deshalb nicht empfehlenswert.

Aber was kannst Du in solch einer Situation tun?

  1. Bleib freundlich und geh auf Deinen Hund zu: Geh zu Deinem Hund hin, sprich ihn freundlich an und leine ihn bei Bedarf an. Zeig ihm, dass Du für ihn da bist.
  2. Überdenke Euer Rückruftraining: Es scheint, als wäre das Rückruftraining noch nicht optimal. Überprüfe Euren Trainingsstand, Deine Belohnungen und den Aufbau des Trainings. Vielleicht gibt es noch Stellen, die verbessert werden können.
  3. Rufe Deinen Hund nicht, wenn er gerade stark abgelenkt ist: Wenn Dein Hund in einer Situation ist, in der er voraussichtlich nicht kommen kann, vermeide es, ihn zu rufen. Nutze stattdessen eine Schleppleine an einem Brustgeschirr, um sicherzustellen, dass Du die Kontrolle hast und trainiere den Rückruf zunächst in weniger ablenkenden Umgebungen neu.

Mit Geduld und einem guten und kontinuierlichem Training wird Dein Hund lernen, gerne auf Dich zu achten und es schätzen, wenn Ihr zusammen seid. Das Vertrauen zwischen Euch wird wachsen und Ihr werdet gemeinsame Spaziergänge noch viel mehr genießen können.

Erinnere Dich daran: Jeder Schritt, den Du machst, ist ein Schritt hin zu einer noch stärkeren Bindung zwischen Dir und Deinem Hund. Ihr schafft das gemeinsam!

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