Zu Hause hast Du einen super aufmerksamen Begleiter. Dein Hund kuschelt gerne mit Dir, Ihr habt viel Spaß beim gemeinsamen Spiel, übt Tricks oder Grundgehorsam und genießt auch einfach mal entspannte Momente zusammen auf dem Sofa.
Doch draußen scheint sich das Blatt plötzlich zu wenden. Sobald Ihr die Haustür für einen Spaziergang verlasst, scheinst Du für Deinen Hund unsichtbar zu werden.
Aber keine Sorge – das kannst Du ändern!
Es ist völlig normal, dass Dein Hund draußen, wo all die interessanten Gerüche zu finden sind, seinen „Hundedingen“ nachgeht. Es gibt unzählige spannende Pipi-Ecken, die Düfte anderer Tiere und Menschen, Hunde, die an Euch vorbeilaufen, Fressbares am Wegesrand, und manchmal begegnet Ihr sogar Wildtieren wie Hasen oder Rehen. Das alles zieht die Aufmerksamkeit Deines Hundes förmlich in seinen Bann. Er ist eben ein Hund und hat eine bemerkenswert feine Nase!
Natürlich gibt es auch Hunde, die trotz all dieser Ablenkungen draußen aufmerksam bei ihrem Menschen bleiben. Sie schauen immer wieder zurück, um sicherzustellen, ob es einen Keks oder ein Spiel gibt. Diese Hunde tun das, weil sie wissen, dass es sich für sie lohnt: „Hey, es lohnt sich, auf Frauchen oder Herrchen zu achten! Da passiert immer mal etwas Tolles!“
Und genau das kann auch Dein Hund lernen! Du musst ihm nur zeigen, dass es sich für ihn lohnt, auf Dich zu achten oder in Deiner Nähe zu bleiben.
Wie Du mehr Aufmerksamkeit von Deinem Hund bekommst:
1. Aufmerksamkeit einfangen und belohnen: Das Verhalten, das Du fördern möchtest – in diesem Fall Aufmerksamkeit – musst Du einfangen und belohnen. So lernt Dein Hund, dass sich dieses Verhalten lohnt und wird es irgendwann von selbst häufiger anbieten.
Belohne Deinen Hund, wenn er Dich während des Spaziergangs von allein anschaut oder den Kopf ein wenig in Deine Richtung dreht. Du kannst die Belohnung auch zu ihm bringen oder in seine Richtung werfen – solange er sich nicht erschreckt!
2. Belohnungen kreativ gestalten: Überlege genau, was draußen eine Belohnung für Deinen Hund sein könnte: Kekse, rollende Leckerlis, ein Zerrspiel mit Dir, ein fliegender Ball, schlabbern an Leberwurst, den Futterbeutel apportieren oder eine tolle Schnüffelstelle untersuchen. Du kennst Deinen Hund am besten!
3. Überraschungen bereitstellen: Finde selbst immer wieder tolle Dinge draußen. Wenn Du immer wieder mal leckere Kekse auf dem Boden versteckst, Mauselöcher oder Schnüffelstellen entdeckst, werden manche Hunde zukünftig häufiger zu Dir schauen, weil Du offensichtlich alle spannenden Plätze kennst!
4. Gemeinsam Spaß haben: Beschäftige Dich aktiv mit Deinem Hund! Nicht während des gesamten Spaziergangs, aber immer mal wieder für einen kleinen Moment zwischendurch. Du kannst Leckerchen verstecken, kleine Fährten legen, gemeinsam neue Dinge erkunden, über Baumstämme balancieren, Vögel beobachten oder den Futterbeutel suchen lassen.
Was auch immer Ihr „zusammen“ draußen macht und Eurem Hund und Dir Spaß bereitet, wird Eure Beziehung stärken!
Deine Geduld und Dein Engagement werden sich auszahlen und bald werdet Ihr die Spaziergänge noch mehr genießen – gemeinsam, aufmerksam und voller Freude!