4Pfoten on Tour – Coaching für entspannte Hunde & wertvolle Draußenzeiten
Image default
Rückruf

5 wichtige Tipps, die Deinen Rückruf verbessern

Das Rückrufsignal ist eines der wichtigsten Signale im Hundetraining. Ein gut funktionierender Rückruf kann Deinen Hund vor Gefahren schützen, als großartiger Verhaltensunterbrecher dienen und – man glaubt es kaum – einfach nur Spaß machen!

Voraussetzung für einen zuverlässigen Rückruf ist immer, dass Du ihn geduldig, in kleinen Schritten, mit nach und nach steigenden Ablenkungen und individuellen Belohnungen aufbaust. Wenn Dein Rückrufsignal nicht funktioniert, liegt das nicht an Deinem Hund!

Oft gibt es kleine Fehler im Aufbau, wie etwa Belohnungen, die nicht wirklich motivierend sind, oder zu große Trainingsschritte. So kann es einfach nicht funktionieren!

Hier sind 5 wichtige Tipps, die Deinen Rückruf verbessern können. Überlege, welcher Hinweis auf Dich und Deinen Hund zutrifft und setze ihn um:

1. Benutze Dein Rückrufsignal auch ohne Notwendigkeit

Rufst Du Deinen Hund nur dann zurück, wenn es wirklich einen Grund gibt? Vielleicht hast Du schon bemerkt, dass Dein Hund die Umgebung scannt, bevor er zu Dir kommt. Häufig rufen wir Hunde zurück, wenn Menschen, andere Hunde oder Tiere wie Katzen und Wild in der Nähe sind. Schnell verknüpft Dein Hund das Rückrufsignal mit Ablenkung, was unvorteilhaft ist.

Nutze das Rückrufsignal in 80% der Fälle, auch wenn es keinen direkten Grund gibt. „So oft?“, magst Du denken. Aber ja, nur in 20% der Fälle sollte der Rückruf erfolgen, wenn es wirklich notwendig ist.

2. Belohne Deinen Hund motivationsgerecht

Belohnst Du Deinen Hund grundsätzlich nach dem Rückruf? Das ist schon mal ein guter Anfang. Aber bedenke, ob Du abwechslungsreich und motivationsgerecht belohnst. Dein Hund kommt nicht aus reiner Nächstenliebe zu Dir zurück – Verhalten muss sich für Deinen Hund lohnen!

Überlege, was Deinem Hund wichtig ist: Vielleicht liebt er Kekse, das Hetzen nach einem Ball oder das Apportieren eines Futterbeutels. Auch ein Zugang zu einer tollen Schnüffelstelle oder ein Sprung in den Bach kann eine großartige Belohnung sein.

Denke daran: Oftmals sind die fiesesten Ablenkungen die besten Verstärker!

Bedenke:
Oftmals sind die fiesesten Ablenkungen die besten Verstärker/Belohnungen!


3. Trainiere in realen Situationen

Trainiere den Rückruf in all den Situationen, in denen er später klappen soll. Ein funktionierender Rückruf auf Deiner üblichen Gassistrecke ohne Ablenkungen ist toll, aber keine Garantie dafür, dass es mit Ablenkungen funktioniert. Hunde lernen situationsbezogen.

Erstelle eine Ablenkungsliste und frage Dich, was alles für Deinen Hund eine Herausforderung darstellt. Sortiere die Liste nach Schwierigkeitsstufen und arbeite Dich Schritt für Schritt durch die verschiedenen Ablenkungen.

4. Sorge für positive Konsequenzen nach dem Rückruf

Stellt das Ankommen bei Dir eine unangenehme Erfahrung für Deinen Hund dar, wird er nicht gerne zu Dir kommen. Überlege, was passiert, wenn Dein Hund bei Dir angekommen ist.

Hier sind einige oft beobachtete, unangenehme Reaktionen nach dem Rückruf:

  • Über den Hund beugen
  • Den Hund am Kopf tätscheln
  • Den Hund streicheln (wenn er es nicht mag)
  • Einen Belohnungshappen ins Mäulchen quetschen
  • Ein Spielzeug ins Gesicht drücken
  • Den Hund anleinen
  • Den Hund schimpfen

Achte darauf, dass der Rückruf mit angenehmen Erfahrungen verknüpft ist, und präsentiere die Belohnungen freundlich und ohne bedrohliche Körpersprache. Lass Dich doch bei Gelegenheit mal beim Rückruf filmen!

5. Zeige Verständnis, wenn es mal nicht klappt

Dein Hund ist ein eigenständiges Lebewesen – genau wie Du! Niemand ist fehlerfrei und „funktioniert“ zu 100 Prozent. Wenn Dein Hund das Rückrufsignal nicht ausführt, hat es einen wichtigen Grund:

  • Das Signal ist noch nicht gefestigt
  • Das Stresslevel ist zu hoch
  • Die Ablenkung ist noch zu schwer
  • Falsche Belohnungen/Verstärker wurden im Training benutzt
  • Ein anderes Bedürfnis ist gerade wichtiger
  • Zurückkommen wird als gefährlich eingestuft

Überlege immer, woran es liegen könnte, und prüfe Dein Training. Was kannst Du besser machen? Wenn Dein Hund nicht zum Rückruf kommt, denke darüber nach, welche anderen Möglichkeiten Du hast:

  • Ein anderes Signal verwenden
  • Freundlich abholen
  • Eine Schleppleine bei Bedarf dranlassen

Dein Hund und Du seid ein Team – gemeinsam schafft Ihr das!

Dein Hund hat also logischerweise auch eigene Bedürfnisse, denen er nachgehen möchte. Er ist keine Maschine, die zu funktionieren hat!

Related posts

Warum ein gut funktionierender Rückruf so wichtig ist

Alexandra

Dein Hund interessiert sich draußen nicht für Dich? Hier sind ein paar kleine Tipps!

Alexandra

Warum der Rückruf allein nicht Deine Probleme löst

Alexandra