Der Hund liegt wie festgetackert auf dem Boden, wenn ihm ein Artgenosse entgegenkommt, kann den Blick nicht mehr abwenden, scheint fast nicht mehr ansprechbar und ist mit keiner Möglichkeit dazu zu bewegen, doch bitte wieder aufzustehen.
Manchmal legen sich die Hunde auch einfach nur hin, um für den anderen Hund etwas freundlicher zu wirken. Dann sehen wir aber keine große Anspannung im Hund, eventuell ist der Rücken ein wenig gebogen, die Ausrichtung nicht zu frontal, die Hüfte abgekippt, der Blick wird immer wieder abgewendet, wir sehen dann halt kein Lauern.
Die typische Lauerstellung:
- Hund liegt auf dem Boden
- Körper sehr angespannt und steif
- Körper, häufig inklusive Rute, gerade wie ein Pfeil auf den anderen Hund ausgerichtet
- Blick abwenden fällt schwer oder nicht möglich
- Fang geschlossen
- Ohren nach vorne oben
- langer Hals
- Kopf auf Rückenhöhe
- Vorderbeine eher eng beieinander und gerade nach vorne ausgestreckt
- Hinterbeine liegen so, dass ein schnelles Aufspringen möglich ist.
Abweichungen davon sind natürlich möglich. Ebenso kann eine Lauerstellung auch im Stehen oder als Lauerhaltung in einer Vorwärtsbewegung möglich sein.
Warum zeigen Hunde diese Lauerstellung in Hundebegegnungssituationen:
- als Bitte „Bleib weg!“
- als Bitte „Annäherung bitte freundlicher!“
Je nach Hund und je nach Situation kann der weitere Verlauf nach dem Aufspringen dann zum Beispiel eine deutlichere Kommunikation sein, damit der Artgenosse auf Abstand geht, zum Beispiel Bellen, Knurren, Zähne zeigen oder unser Hund geht in das Fiddeln über, was nicht selten mit einer Spielaufforderung verwechselt wird, weil er mit dieser Situation überfordert ist.
Was können wir tun?
Unser Hund legt sich zum Lauern hin
Das Hinlegen in Lauerstellung ist mit ein Anzeichen dafür, dass die Anspannung recht hoch ist und der Hund mit der Situation noch nicht anders umzugehen weiß oder ihm andere Möglichkeiten mehr nicht zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel selbst den Abstand zu vergrößern.
Wir sollten mit unserm Hund trainiere, dass er Begegnungssituationen leichter und entspannter meistern kann. Dies geschieht nicht in Situationen, wo der Hund sich hinlegt, sondern bereits vorher mit noch passendem Abstand zum Artgenossen, zum Beispiel mithilfe von Click für Blick.
Siehe hier nach Click für Blick:
Wir kommen auf einen lauernden Hund zu
Es ist ein wichtiger Hinweis für uns, dass dieser Hund gerade ein Problem mit der Annäherung durch uns hat. Wir können versuchen, die Situation für ihn etwa angenehmer zu gestalten, in dem wir zum Beispiel Geschwindigkeit herausnehmen, uns nicht frontal auf ihn zubewegen, dafür sorgen, dass unser eigener Hund sich immer mal wieder abwendet oder die Nase zum Schnüffeln runternimmt, einen großen Bogen um den Hund drum herumgehen oder wenn möglich, einfach mal kurz in einen anderen Weg ausweichen. Dafür wird uns das betroffene Mensch/Hund-Team bestimmt sehr dankbar sein.
Das Hinlegen an sich kann natürlich verschiedene Gründe haben. Manchmal legen sich die Hund auch einfach nur hin, um für den anderen Hund etwas freundlicher zu wirken. Dann sehen wir aber keine große Anspannung im Hund, eventuell ist der Rücken ein wenig gebogen, die Ausrichtung nicht zu frontal, die Hüfte abgekippt, der Blick wird immer wieder abgewendet, wir sehen dann halt kein Lauern.