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Die Eskalationsleiter des Hundes

Wenn Dein Hund sich in einer Situation bedroht fühlt, muss er mit dieser Situation irgendwie umgehen und dem Gegenüber kommunizieren, dass etwas für ihn nicht stimmig ist. Ansonsten würde sich an der bedrohlichen Situation ja nichts verändern. Was für Deinen Hund eine Bedrohung darstellt, entscheidet ganz allein Dein Hund. Es hilft also nichts, wenn Du sagst: „Das ist doch nicht so wild“ oder „Der soll sich nicht so anstellen“. Wenn Dein Hund sich bedroht fühlt, eventuell auch durch Dich, dann ist das so. Fertig!

Diese Kommunikation kann sehr vielfältig sein, in der Regel fängt sie mit kleinen feinen Signalen an, die wir aber, wenn wir unsere Hunde gut beobachten, durchaus schon wahrnehmen können.

Auf dem vereinfacht dargestellten Bild kannst Du erkennen, wie sich Verhalten und Kommunikation von entspannt bis hin zum Angriff entwickelt:

Eskalationsleiter des Hundes

Der Weg vom entspannten bis hin zum angreifenden Hund ist also mit vielen erkennbaren Kommunikationssignalen bzw. Verhaltensweisen gepflastert:

  1. Entspannte Körperhaltung, neutraler Gesichtsausdruck
  2. Leichte Konfliktsignale: Züngeln, Blinzeln, Blick abwenden, Gähnen, Schmatzen
  3. Beschwichtigungssignale: Kopf oder Körper abwenden, Weggehen, Rücken zeigen
  4. Flucht in Ersatzhandlungen: Kratzen, Leine beißen, Buddeln, Vorderkörperstiefstellung
  5. Stärkere Konfliktsignale: abducken, einfrieren, bellen
  6. Distanzsignale: Fixieren, Knurren, Zähne zeigen
  7. Drohsignale: anrempeln, in die Luft schnappen
  8. Stärkere Drohsignale: zupacken/beißen ohne Verletzungen
  9. Kampf: Ungehemmtes Zupacken/Beißen

Nicht alle Hunde zeigen alle diese Signale der Eskalationsleiter. Dies beruht unter anderem auf den bisherigen Lernerfahrungen: womit haben sie das gewünschte Ziel erreicht, was hat keinen Erfolg gehabt oder welches Verhalten wurde eventuell sogar vom Menschen bestraft? Auch in der Kommunikation unserer Hunde fließt also nicht nur die Art und Stärke der Bedrohung mit ein, sondern auch jederzeit das Lernverhalten und es entscheidet mit darüber, wie fein, klar oder eindeutig unsere Hunde kommunizieren.

Deine Aufgabe ist es also, bereits zu reagieren und Deinen Hund zu unterstützen, bevor er Drohen oder aggressives Verhalten zeigen muss.

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