4Pfoten on Tour – Coaching für entspannte Hunde & wertvolle Draußenzeiten
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GrundlagenMarkertraining

Hast Du heute schon geclickt? Was positives Training mit Dir macht…

Da rede ich immer von Emotionen, Gefühlen, Belohnungen und deren Auswirkungen auf Gehirn, Glücksgefühle und Verhalten beim Hund…

Aber wie sieht es mit den Emotionen und Gefühlen bei Dir aus, wenn Du mit Deinem Hund über Belohnungen trainierst? Auch da tut sich in Deinem Inneren ganz viel… Natürlich auch, wenn Du über Strafen trainierst.

Wie wir uns beim Umgang mit unseren Hunden fühlen, was wir wahrnehmen und welche Prioritäten wir haben ist ganz wichtig – denn es hat Einfluß auf unser Verhalten den Hunden gegenüber.

Auch Du solltest Dich beim Hundetraining möglichst gut fühlen. Das geht! Auch, wenn Du einen Hund mit Problemen hast.


Dein „Belohnungssystem“

Das menschliche Belohnungssystem sitzt im Vorderhirn. Das Verlangen und die Aussicht auf Belohnung motivieren auch uns Menschen zum Handeln. Es wird Dopamin, ein Glücksbotenstoff, ausgeschüttet – dieser macht Dich zufrieden, glücklich, Du fühlst Dich wohl. Die Aussicht auf dieses Gefühl lässt Dich immer wieder Dinge tun, die Dir guttun.

Das Verlangen und die Aussicht auf bestimmte angenehme Konsequenzen motivieren Mensch und Tier gleichermaßen zum Handeln.

Einige Beispiele:

  • bestimmte Nahrungsmittel essen
  • Sport machen
  • Musik hören
  • Anderen etwas Gutes tun
  • Deinem Hund etwas Gutes tun…
  • Deinem Hund helfen & ihn unterstützen

Du siehst, auch nette und angenehme Interaktionen mit Deinem Hund sorgen für gute Gefühle bei Dir. Das können einfache Blickkontakte sein, aber genauso auch Körperkontakt, Lob oder Deinen Hund mit etwas schönem Belohnen. Du tust Deinem Hund bewusst etwas Gutes und er fühlt sich wohler – Du Dich dann auch!


Die Auswirkungen auf Dein Training

  • Du fühlst Dich gut, wenn Du gutes Verhalten Deines Hundes wahrnimmst
  • Du fühlst Dich gut, wenn Du Deinen Hund belohnen kannst
  • Du achtest somit mehr auf erwünschtes Verhalten
  • Du wirst Deinen Hund häufiger belohnen
  • Dir ist es wichtig, unerwünschtes Verhalten bestmöglich zu vermeiden – damit du mehr belohnen kannst
  • Euch beiden macht das Training Spaß!

Die Botenstoffe, die Dein Gehirn dabei ausschüttet, machen Dich somit glücklich und lassen Dich diese Dinge immer wieder gern tun.


Und jetzt stell Dir noch vor, wie gut Du Dich fühlst…

Wenn Du unerwünschtes Verhalten auch noch freundlich mit einem nett aufgebauten Abbruchsignal beenden kannst? Du fühlst Dich mega! Du bist so stolz auf Dich, auf Deinen Hund, auf sein Verhalten und auf Euer gemeinsames Training.


Was passiert aber beim Training über Strafe mit Dir?

Macht es Dich glücklich, wenn Du Deinen Hund bestrafen, ihn schimpfen oder korrigieren musst? Macht das Spaß – möchtest Du immer mehr davon – vermutlich nicht…

Es sorgt nicht nur für schlechte Gefühle bei Deinem Hund, sondern natürlich auch bei Dir!

Schon der Gedanke, dass Du Deinen Hund auf dem anstehenden Spaziergang eventuell wieder bestrafen musst, lässt Dich in einer recht negativen Grundstimmung starten. Eventuell hast Du noch nicht mal Lust auf gemeinsame Aktivitäten.

Der Einsatz von Strafe schadet also nicht nur Deinem Hund, sondern auch Deiner Seele und das belastet Eure Mensch/Hund-Beziehung total.

Häufig stehen hinter unseren Strafen einfach auch die eigenen Emotionen und Gefühle, die wir gerade mit dem Verhalten unseres Hundes verbinden und wir reagieren irgendwie einfach aus Wut, obwohl wir das im tiefsten Inneren gar nicht wirklich so wollen. Hinter dieser Wut steckt oft die eigene Hilflosigkeit, der eigene Druck oder der Druck von anderen Beteiligten.


Deine Aufgabe sollte aber eine andere sein…

Deine Aufgabe als guter Hundeführer und Freund Deines eigenen Hundes sollte sein, seine Bedürfnisse zu berücksichtigen, gutes Lernen möglich zu machen und ihm angenehme Nähe und Sicherheit zu geben.

Markertraining - Positives Training


Positives Training verändert Dich!

Es ändert Deine Gedanken, Deine Prioritäten, Dein Verständnis und somit auch Dein eigenes Verhalten Deinem Hund gegenüber.

Die Belohnung für Deinen Hund macht nicht nur ihn glücklich, sondern tut auch Dir gut.

Du fühlst Dich wohl dabei, die Kooperation mit Deinem Hund tut gut, Du merkst, Dein Hund nimmt Dich anders wahr und Du siehst nicht mehr nur das Verhalten Deines Hundes, sondern versuchst auch zu verstehen, warum er tut, was er tut.

Du konzentrierst Dich auf erwünschtes Verhalten, unterstützt Deinen Hund dabei bestmöglich, um viel davon zeigen zu können – und das schweißt Euch beide zusammen und macht Euch glücklich!


Warum ich das schreibe…

Positives Training ist nicht einfach nur eine von vielen möglichen Trainingsansätzen, wirklich positives Training ist eine Lebenseinstellung! Sie beschreibt den gesamten Umgang mit Deinem Hund, seinen Problemen und seinen Bedürfnissen. Training, Alltag, Unterstützung, Rücksichtnahme und Respekt gehen wie automatisch ineinander über.

Belohne Deinen Hund immer wieder für erwünschtes Verhalten – lass Dich darauf ein – es macht EUCH glücklich!

Belohne Dich damit, dass Du Deinen Hund belohnst!

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