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Körpersprache

Die Ausrichtung der Körperachsen


Wie ein Hund seine Körperachse in Bezug auf andere Hunde oder auf Menschen hin ausrichtet, verrät uns viel Hilfreiches. Außerdem ist dieses körpersprachliche Detail bei allen Hunden gut zu beobachten.

In den Bildern ist schematisch abgebildet, wie sich Hunde zueinander bewegen können:

Die frontale Ausrichtung der Körperachsen führt schnell zur Eskalation in eine aggressive Auseinandersetzung, da es hierbei zu direktem Blickkontakt kommen kann.

Richtet sich ein Hund in einer Begegnungssituation ganz gezielt frontal aus, so dürfen wir davon ausgehen, dass dieser Hund durchaus die Auseinandersetzung sucht. Andere körperliche Anzeichen wie eine hohe Körperspannung unterstreichen das.

Wenn auch nicht stehend, sondern liegend, so richtet sich auch ein Hund in Lauerstellung frontal, also pfeilgerade zu einem anderen Hund aus. Hierbei ist die Körperspannung ganz erheblich, und oft frieren die lauernden Hunde auch kurz ein, bevor sie frontal auf die sich (oft sehr langsam) nähernden Hunde zuspringen.

Wir können uns und unseren Hunden das Leben leichter machen, wenn wir uns die Bedeutung einer frontalen Körperausrichtung bewusst machen und mit unseren Hunden kleine Bögen laufen, statt frontal auf Menschen oder andere Hunde zuzugehen.

Beim Bogenlaufen begegnen sich die Hunde frontal versetzt und, wenn sie auf einer Höhe sind, antiparallel. Auch bei von Hunden initiierten Begegnungssituationen versteckt sich hier weniger Konfliktpotenzial, weil hierbei die Blicke der Hunde eher aneinander vorbeigehen. Außerdem kann sich hieraus das doch freundliche Analwittern entwickeln, bei dem die Hunde sich oft umkreisen (auf die Körperspannung achten!).

Bei den Ausrichtungen quer davor und quer heran sind direkte Blickkontakte ebenfalls unwahrscheinlich. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass es durch eine gezielte Bewegungseinschränkung des anderen Hundes (quer davor) oder durch ein Queraufreiten auf diesen (quer heran) zu unschönen Szenen kommt. Es ist wichtig, die Aufregung der Hunde im Auge zu behalten.

Nähert sich ein Hund einem anderen parallel an, so ist dies die freundlichste Art. Er erscheint allmählich im Blickfeld des anderen. Augenkontakt wird hierbei vermieden, und die Aufmerksamkeit wird gemeinsam auf die Umwelt gelenkt.

Die Vergesellschaftung zweier Hunde geschieht daher am besten auf die Weise, dass beide Hunde in ausreichend großem Abstand parallel zueinander geführt werden und sich allmählich annähern.

Der leicht schräge Pfeil in der Darstellung soll die allmähliche Distanzverringerung verdeutlichen.

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