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Aufmerksamkeit

5 Tipps für mehr freiwillige Aufmerksamkeit

Freiwillige Aufmerksamkeit, welcher Hundehalter träumt nicht davon? 

Aber was macht Dein Hund stattdessen draußen: Hundedinge, die ihn einfach glücklich machen und seinen Erkundungsdurst stillen.

Dein Hund geht schnüffeln, Spuren erkunden, andere Tiere oder Menschen beobachten, checkt eventuelle Gefahren ab, beschäftigt sich mit seiner Umwelt, geht einfach mal flitzen und hat Spaß daran. Sei froh – das muss so sein! Wäre dem nicht so, solltest Du Dir Gedanken machen, warum… 

Lass Dir also gesagt sein, das ist völlig in Ordnung so – es ist ein Hund!


Warum ist uns Aufmerksamkeit so wichtig?

Hast Du einen aufmerksamen Hund, ist dieser in der Regel leichter ansprechbar. Er kann also Dich oder Deine Signale viel leichter wahrnehmen, als wenn er total für sich allein in seine Hundewelt versunken ist.

Aufmerksamkeit bedeutet einfach, dass Dein Hund Dich wahrnehmen kann, dass Du quasi in seinem Kopf „eingeloggt“ bist.

Je aufmerksamer Dein Hund ist, desto leichter fällt es ihm draußen auf Dich zu achten, an lockerer Leine zu laufen, in Deiner Nähe zu bleiben, auf Dein Rückrufsignal zu reagieren… Da er einfach mit einem Teil seines Gehirns immer mal bei Dir ist.  


Wie sieht freiwillige Aufmerksamkeit aus? 

Ist es der berühmte Blickkontakt, der so oft dafür erwartet wird?  

Ich garantiere Dir, Dein Hund kann sehr wohl super aufmerksam sein, ohne Dich dabei anzuschauen. Beispiele siehe unten… 

Freiwillige Aufmerksamkeit bedeutet vor allem, dass Dein Hund sie Dir von ganz allein schenkt und nicht weil Du mit einem Signal, seinem Namen oder einem Geräusch darum bittest.  

Dein Hund kann ganz leicht lernen, von sich aus und vor allem gern mehr auf Dich zu achten.  


Aufmerksamkeit immer und überall? 

Ja, das hätten wir natürlich gern. Aber ist das biologisch für Deinen Hund sinnvoll?  

Stell Dir mal vor, Du fühlst Dich gerade von irgendetwas bedroht oder musst gerade eine für Dich wichtige Lage abchecken und in dem Moment möchte Dir Deine beste Freundin etwas über einen tollen Kinofilm erzählen… Wo liegt da Deine Aufmerksamkeit?

Oder stell Dir vor, Du erstickst in Arbeit, hast wahnsinnig viel zu tun, Dein Chef setzt Dich unter Druck, Du weißt nicht, womit Du anfangen sollst, Konzentration gleich null und Dein Kollege möchte Dir von seiner letzten Kundenbetreuung erzählen… Nimmst Du aufmerksam wahr, was er erzählt? Ist das gerade wichtig für Dich?  

Du siehst, Gefahr, Sicherheit und andere wichtige Dinge gehen durchaus vor. So ist das natürlich auch bei Deinem Hund. Bringe Verständnis dafür auf!

Außerdem braucht Dein Hund natürlich auch Zeit und Ruhe für sich und seine Hundetätigkeiten. 

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Deine 5 Tipps für mehr freiwillige Aufmerksamkeit…


Du musst die Aufmerksamkeit erkennen  

Was hilft Dir ein aufmerksamer Hund, wenn Du seine Aufmerksamkeit noch nicht mal erkennen oder wahrnehmen kannst? Schule also Dein Auge! 

 Was gibt es eventuell zu erkennen 

  • immer mal in Deiner Nähe bleiben 
  • das Tempo Deiner Geschwindigkeit anpassen 
  • auf Dich warten & zu Dir aufschließen 
  • ein Ohr geht kurz in Deine Richtung 
  • der Kopf bewegt sich ein klein wenig in Deine Richtung 
  • ein kurzer Blickkontakt 

Beobachte Deinen Hund – was kannst Du an Aufmerksamkeit erkennen? Da gibt es bestimmt einiges.  


Belohne die freiwillige Aufmerksamkeit Deines Hundes 

Idealerweise fängst Du die Aufmerksamkeit Deines Hundes mit einem Markersignal ein. Mache Dir den Timing- und Distanzvorteil eines solchen Signals zunutze. Also mit dem Markersignal einfangen und anschließend belohnen.


Belohne ganz individuell – was mag Dein Hund?  

  • Lob
  • Kekse
  • Spielzeug
  • ein Spiel mit Dir
  • Zerren
  • Rennen mit Dir…

Weißt Du denn wirklich, was Deinem Hund wichtig ist?


Entdecke tolle Dinge draußen

Finde tolle Schnüffelstellen für Deinen Hund, entdecke total überrascht Kekse auf dem Boden, zeige Deinem Hund ein Mauseloch, hocke Dich hin und suche was im Gras… Sei kreativ! Was auch immer Deinen Hund begeistert – Du findest es!

Dein Hund wird wie von allein häufiger nach Dir schauen, er könnte ja was verpassen.


Lerne die Welt Deines Hundes kennen und schätzen 

Versuche nicht gegen die Welt und Bedürfnisse Deines Hundes anzukämpfen – Du wirst es nicht schaffen! Bringe Dich lieber mit ein und tut Hundedinge „gemeinsam“: Spuren entdecken, Kekse suchen, Tiere beobachten, die Umwelt erkunden, Pausen genießen… 

Vielleicht ein völlig neue Erfahrung für Deinen Hund und auch für Dich. Lasse Dich darauf ein – Dein Hund wird es Dir mit mehr Aufmerksamkeit danken, da Du seine Bedürfnisse berücksichtigst. 


Werde zur Wohlfühlzone für Deinen Hund

Dein Hund wird Dich toll finden, sich gern in Deiner Nähe aufhalten und Dir mehr Aufmerksamkeit schenken, wenn Du einen freundlichen Umgang mit ihm pflegst!

Bei und mit Dir passieren möglichst gute, angenehme und tolle Dinge. Dein Hund kann sich auf Dich verlassen, Du verzichtest auf Strafreize und aversive Trainingsmethoden.

Und ganz nebenbei stärken alle diese Tipps noch Eure Mensch/Hund Beziehung.  


Ist es schwer mit der Aufmerksamkeit bei Deinem Hund? 

Fällt es Deinem Hund draußen zu schwer mit der Aufmerksamkeit, dann fange zuhause mit dem Belohnen der freiwilligen Aufmerksamkeit an. Eventuell vor der Haustür, im Garten oder welche Möglichkeiten Du halt hast.  

Checke außerdem den Erregungslevel Deines Hundes. Ist er draußen zu gestresst, ist das mit der Aufmerksamkeit oft schwer. Versuche herauszufinden, was diesen Stress verursacht. 

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