Weiter geht es in Sachen Rückruftraining für Dich! Heute dreht sich alles um Deine Körperhaltung und Dein Verhalten beim Rückruf trainieren.
Deine Körpersprache zählt!
Kommt Dein Hund nicht wirklich bis zu Dir heran, sondern stoppt zwei Meter vor Dir oder läuft eventuell immer wieder in einem Bogen um Dich herum? Dann musst Du genauer hinschauen, woran das liegen könnte.
Tatsächlich sind Deine Körperhaltung und Dein Gesamtausdruck entscheidend dafür, ob Dein Hund beim Rückruf wirklich zu Dir kommt oder ob er dies gern und freudig tut.
Was kann das Unangenehme an Deiner Körpersprache sein?
Schauen wir uns an, welche Aspekte Deiner Körpersprache unangenehm sein können und wie Du sie verbessern kannst, um den Rückruf für den Hund im Training erfolgreich zu gestalten.
- Du stehst frontal zu Deinem Hund:
- Problem: Ein frontal ausgerichteter Körper, angespannt und direkt auf Deinen Hund schauend, wirkt nicht einladend. Dein Hund könnte dies als Warnung interpretieren.
- Besser: Drehe Dich seitlich zu Deinem Hund, geh in die Hocke, besonders bei kleinen Hunden. Bewege Dich ruhig auch etwas weg und probiere aus, ihn nicht direkt anzuschauen. Das wirkt einladender.
- Du beugst Deinen Oberkörper beim Rufen nach vorne:
- Problem: Diese Haltung kann schnell als Drohung aufgefasst werden, besonders bei kleinen Hunden.
- Besser: Stehe seitlich oder hocke Dich seitlich hin.
- Du stehst sehr steif und angespannt:
- Problem: Eine angespannte Körperhaltung kann Aufregung und Anspannung signalisieren, was negativ auf Deinen Hund wirkt.
- Besser: Stehe locker und entspannt, bewege Dich ein wenig, atme tief ein und aus.
- Dein Blick (oder auch Dein Tonfall) ist unfreundlich:
- Problem: Hunde erkennen sehr gut, ob sie freundlich oder unfreundlich angeschaut werden. Ein strenger Blick signalisiert: „Komm lieber nicht her!“
- Besser: Achte darauf, Deinen Hund freundlich anzuschauen. Ein freundlicher Tonfall unterstützt ebenfalls.
- Du beugst Dich über Deinen Hund, wenn er bei Dir angekommen ist:
- Problem: Das Überbeugen kann als unangenehm empfunden werden, egal ob großer oder kleiner Hund.
- Besser: Bleibe in der Hocke oder stehe gerade. Präsentierte Belohnungen sollten ohne Überbeugen angeboten werden. Beim Spielzeug: Bewege es vom Hund weg, um Spannung aufzubauen.
- Du streichelst Deinen Hund am Kopf, wenn er bei Dir angekommen ist:
- Problem: Viele Hunde mögen keine Kopfstreichler und zeigen dies durch Rückzug oder Beschwichtigungssignale.
- Besser: Probiere alternative Stellen wie Brust, Rücken oder Rutenansatz. Sollte Dein Hund das Streicheln nach dem Rückruf nicht mögen, verzichte darauf und belohne anders.
- Du hältst Deinen Hund direkt fest, wenn er bei Dir angekommen ist:
- Problem: Direktes Greifen kann unangenehm sein und den Freilauf abrupt beenden.
- Besser: Lass Deinen Hund erst ankommen, belohne ihn, bevor Du nach ihm greifst oder ihn anleinst. Kündige das Anfassen 2-3 Sekunden vorher durch ein Signal an, um Überraschungen zu vermeiden.
Fazit: Aufmerksamkeitsfördernde Körpersprache
Wie bereits erwähnt, sind manche Hunde weniger empfindlich gegenüber einer unvorteilhaften Körpersprache. Dennoch ist es wichtig, den Rückruf für den Hund freundlich zu trainieren und mit einer positiven Haltung und Freundlichkeit zu unterstützen.
Wenn Du Deine Körpersprache ins Positive veränderst, wird Dein Hund viel motivierter auf Deinen Rückruf reagieren und freudig zu Dir kommen. So wird Euer Rückruftraining Hund in Zukunft nicht nur effektiver, sondern auch harmonischer und erfolgreicher – gemeinsam schafft Ihr das!
