4Pfoten on Tour – Coaching für entspannte Hunde & wertvolle Draußenzeiten
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Kleine Helferlein

Sitzdose – Sitzen statt Anspringen

Sitzdose – was ist das überhaupt?

Die Sitzdose ist ein optisches „Sitz“ Signal für den Hund. Sie eignet sich zum Beispiel für Hunde, die bei Besuch freudig aufgeregt sind und aufgrund dessen dazu neigen, den Besuch anzuspringen. Sie lernen so, dass Sitzen in diesen Situationen erwünscht ist, sie lernen eine Alternative.In der Sitzdose befinden sich leckere Kekse und Dein Hund lernt, dass das Halten dieser Dose eine leckere Belohnung ankündigt, sofern er sich hinsetzt. Am besten, man wählt eine bestimmte nicht zu kleine Dose, die keine Ähnlichkeit mit anderen im Haushalt benutzten Dosen hat.Diese Dose kann dann später auch der Besuch benutzen, obwohl dieser eventuell gar keine Ahnung von Signalen und Hundetraining hat. Die Dose in der Hand zu halten reicht völlig aus und der Hund weiß, welches Verhalten gerade erwünscht ist. Direkt in der Nähe der Haus- oder Wohnungstür stehend, kann jeder Besuch direkt danach greifen oder die Dose überreicht bekommen und der Hund weiß Bescheid.

Achte jedoch immer darauf, ob die Sitzdose für Deinen Hund geeignet ist. Springt er den Besuch eher an, weil er verunsichert ist, ist ein Sitzen vor dem Besuch keine gute Idee, es bringt Deinen Hund in einen Konflikt.


Aufbau der Sitzdose

Mit dem Training wird in ruhigen und entspannten Situationen gestartet, ohne dass Besuch da ist, jemand klingelt oder andere Ablenkungen mit im Spiel sind.

Dein Hund ist aufmerksam, steht vor Dir und schaut Dich an, damit er mitbekommt, was passiert. Du hältst die geschlossene Dose hinter Dir, Dein Hund kann sie nicht sehen.

  1. Du nimmst die Dose für Deinen Hund gut sichtbar vor Deinen Vorderkörper
  2. Du gibst Dein Sitz Signal
  3. Dein Hund setzt sich
  4. Du markerst das Sitzen sofort
  5. Du öffnest die Dose und gibst Deinem Hund daraus einen Keks
  6. Du nimmst die Dose wieder nach hinten

Nach ein paar Wiederholungen wird Dein Hund sich vermutlich schon von allein beim Anblick der Sitzdose setzen, ohne dass Du das Signal gibst. Wenn das klappt, ist die Dose zum Sitzsignal geworden.


Das könnte dann in etwa so aussehen:


Dann ändert sich der Ablauf minimal:

  1. Du nimmst die Dose für Deinen Hund gut sichtbar vor Deinen Vorderkörper
  2. Du wartest einen kleinen Moment
  3. Dein Hund setzt sich
  4. Du markerst das Sitzen sofort
  5. Du öffnest die Dose und gibst Deinem Hund daraus einen Keks
  6. Du nimmst die Dose wieder nach hinten

Erst dann kannst Du nach und nach Ablenkungen mit einbauen, aber erst nur die leichten.

Alltag in Balance - der Grundkurs für entspannte Hunde


Beispiel:

  1. Familienmitglieder laufen drumherum
  2. Familienmitglieder kommen zur Haustür herein ohne Klingeln
  3. Familienmitglieder kommen mit Klingeln herein
  4. Fremde/Nachbarn klingeln mal, ohne dass man zur Tür geht und öffnet
  5. Fremde/Nachbarn klingeln und man öffnet die Tür
  6. Andere Menschen halten die Dose in noch ruhigen Situationen…

IMMER so trainieren, dass Dein Hund gut mit machen kann, Ablenkung so gestalten, dass das Sitzen gut klappt und es Deinem Hund nicht zu schwerfällt.

NIEMALS beim Training schimpfen, unfreundlich werden oder den Hund zu etwas zwingen! Die Sitzdose kündigt ausschließlich etwas Gutes und Freundliches an – sonst wird sie nicht gut funktionieren!!!

Damit die Sitzdose auch noch richtig schick aussieht, kannst Du noch dick und fett „SITZ“ darauf schreiben.

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