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Entspannung

Ruheinsel – Das Sofa für draußen

Was ist eine Ruheinsel?

Ein angenehmer ruhiger Ort draußen, welcher mit Entspannung verknüpft ist. Mithilfe der klassischen Konditionierung bauen wir eine Art Entspannungsort draußen auf. Wir beschäftigen uns hier also mit Ruheinseln, die Du mit Deinem Hund gezielt auf Euren Spaziergängen ansteuern kannst.

Entspannungsinseln kennt Dein Hund vermutlich irgendwie schon von Zuhause. Seine Decke, sein Schlafplatz, Dein Bett oder seine Wohlfühlzone… Dies sind so gesehen eigentlich auch Inseln (Orte), die Entspannung auslösen und an denen sich Dein Hund wohlfühlt. Zu Hause fällt es den meisten Hunden schon leichter zu entspannen. Draußen mit all den Ablenkungen und diversen Umweltreizen sieht das aber schon wieder ganz anders aus.

Wäre es da nicht toll, Dein Hund hat auch draußen die ein oder andere Entspannungs-/Ruheinsel? Dort kann Dein Hund entspannen und runterfahren, sich von etwas Aufregendem erholen, einfach etwas Kraft tanken und in gechillter Stimmung anschließend wieder weiter gehen.


Aufbau einer Ruheinsel

Suche Dir zum Start einen ruhigen und abgelegenen Ort aus. Am besten fernab von anderen Reizen wie zum Beispiel Spaziergängern, anderen Hunden, Wild oder lauten Autos. Ein schöner Ort zum Träumen, zum Wohlfühlen und zum gern Verweilen. Denn wenn auch Du entspannter bist, fällt es Deinem Hund auch leichter. Suche Dir also keinen Platz, der demnächst von Brennnesseln bewuchert sein wird. Wenn Du in der näheren Umgebung keine wirklich gut geeignete Ruheinsel findest, dann überlege, wo Dein Hund mit möglichst wenig aufregenden Reizen konfrontiert wird und mache diesen Ort zu Eurer Ruheinsel.

Suche zusammen mit Deinem Hund gemütlich schlendernd und langsam die ausgewählte Ruheinsel auf. Hatte Dein Hund gerade vorher noch Stress und ist in einer eher ungünstigen Ausgangsstimmung, verschiebe den ersten Besuch der Ruheinsel lieber auf später!

Lasse Deinen Hund an einer langen Leine mit richtig viel Zeit und in Ruhe die Umgebung der Ruheinsel erkunden, lasse ihn ruhig schnüffeln und Hundedinge tun. Wenn ihm so etwas generell schon eher schwerfällt, er es aber dort recht gut hinbekommt, könnt Ihr die Ruheinsel nach einiger Zeit für das erste Mal auch schon wieder verlassen…

Auch das Verlassen der Ruheinsel läuft langsam, vielleicht mit ruhigem verbalen Lob oder mit ein paar langsam gestreuten Keksen ab. Oder aber Deinem Hund fällt es ohnehin etwas leichter, draußen ruhig und entspannt zu sein, dann verweilt noch etwas dort und Du entspannst Deinen Hund eventuell weiter mit Hilfe von Streicheleinheiten, Massagen, Körperkontakt, einem Entspannungssignal, einer ruhigen Kekssuche oder einer Kleinigkeit zum Kauen oder Schlecken. Du kannst auch eine Decke mitnehmen, damit Ihr es Euch etwas gemütlich machen könnt.

Allerdings gibst Du Deinem Hund an dieser Insel keine Signale! Also, na klar darfst Du mit ihm reden. Aber frage kein Sitz, Platz oder ähnliches ab. Sorge einfach nur dafür, dass Dein Hund dort gezielt entspannen kann. Macht ruhige Dinge… Entspannt Dein Hund bei Körperkontakt? Dann kuschelt! Aber vorsichtig, nicht jeder Hund mag das draußen. Kauartikel oder etwas zum Schlecken helfen in der Regel gut beim Entspannen und Stress abbauen. Kleine Schnüffelaufgaben wie zum Beispiel genüsslich ein paar Kekse suchen fahren auch gut runter.

Das sollte dann auch das Ziel für die Hunde sein, denen es draußen mit der Entspannung schwerfällt. Nach und nach bietest Du weitere Entspannungsmöglichkeiten für Deinen Hund an. Schaue, was er gern mag und was ihn gut runterfährt. Jeder Schritt in Richtung mehr Ruhe, mehr Entspannung und sich wohlfühlen an dieser Ruheinsel ist perfekt.

Ihr könnt diese Ruheinsel jeden Tag besuchen, alle paar Tage und sogar auf Eurem Hin- und Rückweg des Spaziergangs.


Einsatz einer Ruheinsel

Irgendwann wirst Du feststellen, dass Dein Hund schon wie von allein ruhiger wird, wenn Ihr an der Ruheinsel ankommt oder Euch dort einen Moment aufhaltet.

Ab diesem Zeitpunkt kannst Du die Ruheinsel auch gezielt einsetzen, um Deinen Hund runterzufahren. Ihr hattet stressige Tage, gerade eben eine ungemütliche Hundebegegnung oder ähnliches? Auf zur Ruheinsel! Vermutlich wird Dein Hund schon runterfahren, sobald er merkt, wohin es geht und ebenso wird er etwas Ruhe „mitnehmen“, wenn Ihr die Ruheinsel wieder verlasst.


Weitere Ruheinseln

Selbstverständlich kannst Du dann auch weitere Ruheinseln für Deinen Hund aufbauen.

Jede einzelne davon kann Deinem Hund helfen zu entspannen. Du kannst jede Insel gleich aufbauen oder durchaus auch kleine Unterschiede machen…


Vielleicht werden die Ruheinseln Deines Hundes ja auch „Deine Ruheinseln“…

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