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Entspannung

Das Entspannungssignal – Dein Weg zum Hund

Konditionierte Entspannung: Entspannungssignal aufbauen

Du siehst bei Deinem Hund lediglich, was „außen“ an Körpersignalen und Verhalten passiert. Damit all das passiert, tut sich schon lange Zeit vorher einiges im Inneren Deines Hundes. Das was innen im Hund passiert, ist dafür verantwortlich, was wir außen sehen und wahrnehmen können.  

Es bringt also im Training absolut nichts, nur das „äußere“ Verhalten zu sehen, sondern Du musst unbedingt dafür sorgen, dass sich im Inneren Deines Hundes einiges ändern kann. Ist Dein Hund entspannter, kann er sich auch ruhiger verhalten und auf Umweltreize wesentlich entspannter reagieren.

Je gestresster Dein Hund ist, desto eher kippt er in verankerte Verhaltensmuster und ist schlechter bis gar nicht mehr ansprechbar. Wenn Du zu Deinem Hund nicht durchdringen kannst, kann er Deine Signale und Alternativen nicht mehr wahrnehmen. Das ist kein böser Wille – sondern es geht einfach gerade nicht!

Der Gegenspieler von Erregung ist Entspannung, sie senkt das Erregungsniveau. Entspannung ist ein Zustand, der bewusst herbeigeführt werden kann!


Was bedeutet „konditionierte Entspannung“?

Das Tolle an Entspannung ist, dieser Zustand ist trainierbar!

Konditionierte Entspannung funktioniert über klassische Konditionierung. Das heißt, wir verknüpfen hier in unserem Fall ein bestimmtes Wort mit einem entspannten Zustand. Dein Hund muss dafür absolut nichts tun, nichts verstehen, nichts trainieren! Es passiert quasi von ganz allein!

Beim Einsatz der Konditionierten Entspannung holst Du Deinen Hund quasi wieder in den denkenden Bereich seines Gehirns zurück. Er kann wieder bewusster Entscheidungen treffen, anders handeln oder auch Deine Alternativen annehmen.

Du kannst zum Beispiel ein Wort, einen Geruch oder ein optisches Signal (kleines Tuch) als Auslöser für Entspannung benutzen.

Hier beschäftigen wir uns heute mit einem Entspannungssignal…


Aufbau Entspannungssignal

Du hast zwei Möglichkeiten, ein Entspannungssignal aufzubauen…


Passiver Aufbau konditionierte Entspannung

Du gibst das Entspannungssignal (z.B. Eeeaaasyyyyy) immer dann, wenn Dein Hund gerade entspannt ist oder Du weißt, dass er in den nächsten Sekunden entspannen wird. Zum Beispiel, wenn er sich gerade zum Schlafen in sein Körbchen gelegt hat.

So entsteht von ganz allein die Verknüpfung: Wort – Entspannung


Aktiver Aufbau konditionierte Entspannung

Wenn Du Deinen Hund durch Berührungen, Streicheln oder Massage zum Entspannen bringen kannst, nutze diese Situationen dafür, um das Entspannungssignal mit Entspannung zu verknüpfen.

  1. Signal geben
  2. Hund durch Berührung entspannen

Durch angenehme, ruhige und langsame Berührungen wird Oxytocin ausgeschüttet, dies hilft dem Körper zu entspannen.

Grenzen setzen im Hundetraining

Baue das Entspannungssignal 1-2 Wochen auf. Denke daran, es einfach immer mal zu geben, wenn Dein Hund entspannt ist oder Du ihn direkt entspannen möchtest.


Wirkung des Entspannungssignals

Das Entspannungssignal senkt den Erregungslevel Deines Hundes, es bringt ihn dadurch wieder in den denkenden Bereich seines Gehirns und er kann Dich und angebotene Alternativen und Hilfen wieder wahrnehmen.

Unterstützt Du Deinen Hund in der jeweiligen Situation nicht, durch zum Beispiel fehlende Alternativen oder in der Situation bleiben, wird der Erregungslevel Deines Hundes wieder steigen und ihm ist mit dem Signal nicht geholfen. Das Entspannungssignal wirkt nur wenige Sekunden!

Wichtig:
Verknüpfe das Entspannungssignal regelmäßig wieder mit Entspannung – wie beim Aufbau!
So erhältst Du es am Leben!

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