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GrundlagenKörpersprache

Die Rute

Die Rute dient den Hunden als Hilfsmittel, um das Gleichgewicht zu halten oder wiederherzustellen und sie ist ebenso ein wichtiges Kommunikationsmittel.

Wie die Ohren, so können rassebedingt auch die Ruten unserer Hunde sehr verschieden aussehen. Von der Ringel- bis zur Stummelrute sind sämtliche Varianten denkbar.

Der Rutenansatz ist es, der uns bei der Beschreibung (und später bei der Interpretation) besonders interessiert. Das ist der Bereich, an dem die Wirbelsäule in die Rute übergeht. Der Rutenansatz kann ganz unterschiedlich hoch oder tief am Körper sein. Auch bei Hunden ohne Rute bzw. mit Stummelrute ist der Rutenansatz in der Regel noch zu erkennen.

Möglichst genaues Beschreiben ist wichtig. Sonst kommen wir schnell zu Fehlschlüssen, wie z.B. beim Whippet. Bei dieser Hunderasse ist der Rutenansatz sehr tief, und infolge dessen wird häufig fälschlicherweise eine Emotion im Hund angenommen, die da nicht ist.

Rute Hund

In vielen Fällen wird der Rutenansatz mit der Ausrichtung der Rute übereinstimmen, eine hoch getragene Rute wird also meistens mit einer angehobenen Rutenwurzel einhergehen.

Wir unterscheiden eine Rute, die oberhalb der Rückenlinie, auf der Rückenlinie und unterhalb der Rückenlinie getragen wird. Die Rute kann die Analregion bedecken und somit eng anliegend sein. Die Analregion kann durch eine hoch getragene Rute aber auch freigelegt werden.

Rutenansatz unterhalb der Rückenlinie

Rutenansatz bei beiden Hunden oberhalb der Rückenlinie

Bei der Rute haben wir nicht nur die Besonderheit, dass sie vom Hund unterschiedlich hoch oder tief getragen werden kann (vertikale Ausrichtung), sondern dass sie vom Hund auch horizontal bewegt werden kann: mit ihr kann gewedelt werden.

Hier unterscheiden wir zwei Merkmale: einmal die Breite der Rutenbewegung und einmal die Geschwindigkeit der Rutenbewegung.

Die Rute kann breit geschwungen werden, was auf wenig Muskelspannung in der Rute hinweist und weich wirkt. Steigt die Spannung im Körper an, wird die Rutenbewegung schmaler – bis dahin, dass die Rutenbewegung völlig aufhört. Die Muskeln sind so gespannt, dass sie nicht mehr bewegt werden können.

seitliches Wedeln, Rutenansatz auf Rückenlinie

keine Rutenbewegung, Rutenansatz oberhalb der Rückenlinie

Mit steigender Anspannung der Muskeln nimmt auch die Geschwindigkeit des Wedelns zu: von langsam über moderat bis hin zu schnell.

Gerade bei Terriern, die oft eine höhere Grundspannung in den Muskeln haben, sehen wir auch Rutenbewegungen, die an Zuckungen erinnern.

Breite und Geschwindigkeit des Wedelns hängen aufgrund der Aktivität der Muskeln in der Rute miteinander zusammen.

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