4Pfoten on Tour – Coaching für entspannte Hunde & wertvolle Draußenzeiten
Image default
Körpersprache

Wie Du Stress bei Deinem Hund erkennst

Hier habe ich Dir einige Stresssignale und -anzeichen bei Hunden zusammengestellt. Die Aufstellung ist bei weitem noch nicht komplett und wird nach und nach weiter ergänzt.

Natürlich zeigen Hunde viele dieser aufgeführten Verhaltensweisen auch in völlig anderen und stressfreien Situationen. Es kommt immer auf den Kontext an und es ist Deine Aufgabe, so gut wie möglich zu erkennen, ob Stress eine Ursache sein könnte.

Natürlich ist das Leben nicht stressfrei, Stress gehört dazu und Hunde können lernen in gewissen Situationen damit umzugehen. Dabei ist immer wichtig, dass Du Deinem Hund Lösungsstrategien an die Hand/Pfote gibst. Wenn Dein Hund bereits zu gestresst ist, kann er nämlich nichts mehr lernen. Es ist also niemals eine gute Idee, mit Deinem Hund eine stressige Situation einfach auszusitzen und zu erwarten, dass er sich dann irgendwie daran gewöhnt oder zu warten, bis er sich „äußerlich“ beruhigt hat. Dein Ansatz muss bereits viel früher starten.

Nach stressigen Situationen, ist es wichtig, dass Dein Hund Erholungsphasen bekommt, um den Stress wieder abzubauen und neue Kraft zu tanken, so ist er gewappnet für das, was noch kommt. Fehlen diese Erholungsphasen oder der Stresslevel Deines Hundes ist generell sehr hoch, kommt er immer mehr in eine Art Dauerstress, was dann irgendwann zur  totalen Erschöpfung führen oder auch gesundheitliche Folgen haben kann.

Für Stress bei Deinem Hund kann es viele verschiedene Auslöser geben, diese sind von Hund zu Hund selbstverständlich total verschieden. Eventuell bringt Deinen Hund ja auch gar nichts aus der Ruhe und er ist ein sehr gechillter Geselle. Lerne dies zu schätzen.

Es gibt innere Auslöser für Stress aufgrund einer Unstimmigkeit im Körper des Hundes. Dies könne zum Beispiel solche Sachen wie Hunger, Durst, fehlender Schlaf, mangelnde Bewegung, Schmerzen oder durchaus auch die Zeit der Jugendentwicklung sein.

Natürlich gibt es auch äußere Auslöser für Stress, dies sind Reaktionen auf äußere Reize. Das können zum Beispiel Bedrohungen, andere Hunde oder Menschen, Wild oder dessen Spuren, unangenehme Berührungen des Menschen oder natürlich auch der Einsatz von Strafen im Training und Alltag sein.

Keine Angst, Du brauchst Deinen Hund nicht in Watte packen, Stress wird ihm nicht schaden, sofern er in Maßen passiert, Dein Hund Lösungsmöglichkeiten kennenlernt, Ihr einige gute Entspannungstechniken parat habt, Du Deinem Hund also in stressigen Situationen gut unterstützen kannst und bei Bedarf eventuellen Ursachen nachgehst, um diese dann zu beseitigen. Schließlich wäre einem Hund mit einer Futtermittelunverträglichkeit ja nicht wirklich mit Entspannungstraining geholfen.


Was Du generell bei Stressanzeichen bzw. stressbedingtem Verhalten beachten solltest

Verbieten, Unterbinden und erst recht Bestrafen sorgen niemals dafür, dass Dein Hund entspannter wird oder lernt in Zukunft in diesen Situationen entspannter zu sein. Das ist schlichtweg nicht möglich!

Je gestresster Dein Hund ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass er unerwünschtes Verhalten zeigen wird. Es gilt also immer, den Stress zu senken und nicht das Stressverhalten zu unterbinden.

Schau Dir mein Video an:


Wie erkennst Du  nun Stress bei Deinem Hund?

Nicht alle Hunde zeigen die gleichen  Signale und auch bei ein und demselben Hund können diese immer variieren oder auch von Situation zu Situation verschieden ausfallen.

Unter anderem „könnten“ folgende Signale oder Verhaltenseisen auf Stress bei Deinem Hund  hindeuten:

  • Wegschauen/Blick abwenden
  • Züngeln/Nase lecken
  • Viel Weiß in den Augen (Walauge)
  • Große Pupillen
  • Flach angelegte Ohren
  • Stressgesicht
  • Aufreiten
  • Blinzeln
  • Hecheln
  • Speicheln
  • Gähnen
  • Starke Muskelanspannung
  • Kratzen
  • Schütteln
  • Anspringen
  • Beißen oder Zwacken
  • Übersprungsverhalten
  • Aufreiten/Rammeln
  • Kein Futter nehmen können
  • Zu hastig Futter nehmen
  • Nicht ansprechbar sein
  • Bürste/Kamm (Pilo Erektion)
  • Penis ausschachten
  • Dinge oder sich selbst „zerstören“
  • Einfrieren
  • Zähne zeigen
  • Durchfall
  • Vermehrtes Urinieren oder Markieren
  • Fellverlust
  • Erbrechen


Du möchtest mehr über die Körpersprache Deines Hundes lernen? Komm mit in unsere Facebook Gruppe:

Körpersprache Hund verstehen lernen - Facebook Gruppe

Related posts

Hilfe, mein Hund knurrt – Darf der das?

Alexandra

Hinlegen & Lauern bei Hundebegegnungen

Alexandra

Hundebegegnungen besser einschätzen

Grit Perkampus