4Pfoten on Tour – Coaching für entspannte Hunde & wertvolle Draußenzeiten
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Hundebegegnungen

„Meiner tut nix…“ Wie Du ungewünschte Hundebegegnungen besser meisterst!

„Meiner tut nix – der will nur Hallo sagen!“ Hast Du das vielleicht auch schon des Öfteren gehört? Fürchterlich!

Da wird einfach so vorausgesetzt, dass es für jeden anderen Hund vollkommen in Ordnung ist, wenn der eigene diesem einfach mal einen Besuch abstattet. Da kommt ein völlig fremder Hund zu Deinem geflitzt und belästigt Deinen Hund einfach mal… Oder der andere Hundeführer kommt mit seinem angeleinten Hund direkt auf Dich zu… „Och, nur mal schnell schnüffeln lassen!“

Das ist ja eigentlich so, wie wenn wir zu wem völlig fremdes hingehen und den einfach mal unbekannterweise zutexten oder auf die Pelle rücken. Oder?

Will ja auch keiner haben…

Und da wissen die wenigsten Menschen, dass allein schon eine schnelle frontale Annäherung unter Hunden als unfreundlich gilt und allein das auch durchaus schon mal der Grund sein kann, dass es zwischen den Hunden eskaliert.

Webinar Hundebegegnungen trainieren

Aber vielleicht möchte oder darf Dein Hund auch einfach gerade keinen Kontakt zu Artgenossen haben. Das kann ja viele verschiedene Gründe haben: Dein Hund hat Angst, ist krank, darf nicht frei laufen…
Und darauf sollten andere Hundebesitzer natürlich Rücksicht nehmen!


Aber was jetzt tun in einer solchen Situation?

  1. Zuallererst kann man natürlich „versuchen“ den anderen Hundeführer einfach mal nett darum zu bitten, doch seinen Hund zurückzurufen oder anzuleinen. Ja, ich weiß… Scheint für viele Hundeführer wohl schwer machbar zu sein?
  2. Man kann dem Gegenüber mitteilen, dass der eigene Hund krank ist. Schlagworte wie Zwingerhusten, Flöhe, Ekto- oder Endoparasiten sind oft sehr hilfreich.
  3. Ein dezenter Hinweis darauf, dass kein Kontakt möglich ist, weil man den Maulkorb heute leider nicht dabei hat, kann auch Wunder wirken.
  4. Je nachdem von welcher Seite der andere Hund kommt, kannst Du Deinen eigenen Hund auch durch einen Seitenwechsel (von links nach rechts oder eben anders herum), mithilfe Deiner Führhand oder auf ein Signal hin, etwas abschirmen. Bedränge Deinen Hund dabei bitte nicht!
  5. Es macht auch Sinn, ein Signal zu trainieren, auf welches Dein Hund sich gern hinter Dich stellt. So dienst Du als Puffer für Deinen Hund, dieser fühlt sich vielleicht etwas wohler und Du kannst versuchen dem anderen Hund verbal klar zu machen, dass er unerwünscht ist. Dieses hinter Dich stellen heißt aber nicht, dass Du Deinem Hund den Blick zu dem anderen Hund versperrst!
  6. Schmeiße Kekse! Jawoll, direkt zu dem anderen Hund. Wenn Du eine gute Keksauswahl hast, wird er sich bestimmt freuen und erstmal fleißig Deine geworfenen Leckerchen aufsammeln. In dieser Zeit kannst Du schon wieder Distanz aufbauen. Werfe die Kekse aber nicht mehr, wenn der Hund schon bei Euch ist, nicht dass sich daraus ein weiteres Problem mit Ressourcenverteidigung ergibt.
  7. Mache einen frühzeitigen Richtungswechsel, versteckt Euch, geht einen anderen Weg, geht einen großen Bogen um den anderen Hund herum, erspart Euch einfach manche doofe Situation damit. Dein Hund wird es Dir danken, wenn ihm unangenehme Situationen auch einfach mal erspart bleiben.
  8. Wenn der andere Hund nun schon bei Dir und Deinem Hund angekommen ist und sich Dein Hund damit gar nicht wohlfühlt, dann benutze die Konditionierte Entspannung, um zumindest Deinen Hund wieder etwas runter zufahren.
  9. Lobe auch direkt in dieser Situation alles, was bei Deinem Hund noch ruhig ist. Gib ihm mithilfe von Markersignalen jederzeit die Info, dass das, was er gerade macht, einfach noch toll ist.
  10. Wenn Du mit einer weiteren Person unterwegs bist, hast Du es natürlich leichter. Die zweite Person kann versuchen den anderen Hund abzublocken oder ihn mit Leckerchen wegzulocken. Am besten gleich mit ein paar netten Worten zum Hundebesitzer zurück! ?

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